• Prostatabeschwerden

    Prostatakrebs – Eine authentische Erfahrung eines betroffenen Gastes von mir:

    Die Prostata ist als Geschlechtsorgan erhöht anfällig auf Tumore. Unkontrolliertes Wachstum kann die Harnröhre verschliessen und Metastasen im ganzen Körper verbreiten, was unbehandelt den ganzen Körper zerfrisst und ein schlimmes Ende nimmt. Nicht jede Art von Prostatakrebs ist aber schnell wachsend, sodass man je nach dem damit auch leben kann ohne spürbare Folgen. Auch die gutartige Prostataerweiterung kann operativ behoben werden und danach erfreut man sich einer wieder hergestellten Lebensqualität.

    Was erwartet einen nach einer Prostataoperation?

    Bei der gutartigen Prostataerweiterung wird einer der beiden Schliessmuskeln in der Harnröhre entfernt. Für die Sexualität bedeutet dies, dass beim Samenerguss aus der Prostata die Flüssigkeit nicht mehr durch den Penis nach aussen spritzt, sondern dass diese innerlich in die Harnblase abgeleitet wird. Das hat zur Folge, dass die Zeugungsfähigkeit verloren geht, die Potenz (Erektion) bleibt. Die Lust und die Gefühle vom Anschwellen des Penis bis zum Orgasmus sind noch fast so schön wie vor dem Eingriff. Da der Same nicht mehr durch den Penis austritt und daher nicht mehr am Samenhügel in der Harnröhre vorbeikommt, fällt die verstärkende Wirkung des Kitzels am Samenhügel im Augenblick der Ejakulation aus. Das verbleibende Gefühl ist vergleichbar mit dem trockenen Orgasmus im Knabenalter.

    Muss die Prostata wegen eines bösartigen Tumors ganz entfernt werden (Prostatektomie), dann bedeutet das für die Sexualität sehr viel. Es ist ein Einschnitt im Leben. Nach der Rekonvaleszenz muss man sehr damit rechnen, dass die Erektionsfähigkeit des Gliedes vollständig verloren gegangen ist. Noch schlimmer ist aber, dass alle Gefühle beim Geschlechtsverkehr im Unterleib, beginnend beim Kribbeln im Penis, wenn er sich zu erigieren beginnt bis zu den erlösenden Stössen mit dem schönen Kitzel des Orgasmus weg sind. Es gibt sie nicht mehr. Es bleiben die Wollustgefühlen beim Reiben der Eichel. Es ist noch möglich, mit Selbstbefriedigung am schlaffen Glied einen trockenen Orgasmus zu erleben. Aber das ist so lustlos, wie wenn man niesen müsste, aber es kitzelt überhaupt nicht in der Nase und es gibt auch kein ‚Hatschi’ mit einem erlösenden Gefühl, es gibt nur einen Luftstoss durch die Nase. Punkt.

    Im Gegensatz zur Operation der gutartigen Prostataerweiterung ist der trockene Orgasmus nach der Prostatektomie nicht mit dem Erleben im Knabenalter zu vergleichen, die Gefühle sind enttäuschend. Es gibt aber die Hoffnung, dass sich je nach Operationsverlauf und dem Ausbreiten des Krebsbefalls vor der Operation die Nerven, die für die Erektion zuständig sind, wieder erholen und dann nach Monaten eine schwache oder vielleicht sogar starke Erektion wieder möglich machen. Die Lust kehrt damit aber nicht eigentlich zurück.

    Mit Massagetechniken ist es nun aber auch möglich, ohne Medikamente auf natürliche Weise die verlorene Lust weitgehend zu ersetzen. Man kann sich auf die verbleibenden und immer noch gesunden erogenen Zonen am Körper verlegen und diese „pflegen“ und im Gefühl „entwickeln“. Das sind bei gewissen Männern zum einen die Brustwarzen. Dann ist es aber auch der Analbereich, der bei inniger und zarter Massage mit Berührung von Hoden und Penis eine trance-ähnliche Erregung aufkommen lässt. In diesem Zustand führt dann auch die Massage des nicht erigierten Gliedes zu einem befriedigenden Höhepunkt. Wenn man in der Analmassage etwas weiter geht und leicht penetriert, dann können die durch die Operation unterbrochenen Nervenfasern der Prostata noch angeregt werden und damit kann ein Teil der früheren Lust noch aktiviert werden. Eine solche post-operative Prostatamassage kann vielen Männern helfen, die Trauer über die verlorene Lust zu überwinden und aus der depressiven Stimmung heraus nach der Genesung wieder neuen Mut zu fassen.

    An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei meinem Gast der diese Erfahrung mit uns teilt. Es soll den Betroffenen Mut machen, weiterhin Freude an der Sexualität, wenn auch eingeschränkt, zu haben und nicht den Kopf hängen zu lassen.

    Symptome für Prostatakrebs:

    • Häufiges Wasserlassen, besonders nachts
    • Unfähigkeit zu urinieren
    • Probleme, mit dem Wasserlassen zu beginnen, oder Probleme, den Urin zurückzuhalten
    • Schwacher oder nicht durchgehender Urinstrahl
    • (Brennende) Schmerzen beim Wasserlassen
    • Blut im Urin oder im Samenerguss
    • Schmerzen bei der Ejakulation
    • Häufige Schmerzen im unteren Rückenbereich, in den Hüften oder in den Oberschenkeln